Mai 2005: Als die Sonne an diesem Tag erwachte, beschloss sie, zunächst ein Bad zu nehmen, doch dann bemerkte sie, dass im Sandmoorweg 62 in Hamburg Ungewöhnliches vor sich ging. Sie sah genauer hin – und es war um sie geschehen … sodann schüttelte sie ihr nasses Gefieder und als die Lächeltag-Crew sich gegen 11.00 Uhr anschickte, nach Hamburg zu fahren, knipste sie ihr schönstes Lächeln an. Sie feierte sozusagen ihren ganz persönlichen Lächeltag und strahlte von nun an mit ganzer Kraft und fast 30 Grad auf alles hinab, was sich zum Tag der offenen Tür im Kinder-Hospiz Sternenbrücke e.V. einfand. Die Sternenbrücke hatte gerufen – und alle, alle kamen: die Hilfsbereiten, Fürsorglichen, die Hoffnungsvollen und Sorgenvollen, Fröhliche und Traurige, Interessierte, Staunende, Alte und Junge, auch die ganz Kleinen – und mittendrin der Lächeltag!
Der Lächeltag mit großem Gepäck: Wir reisten an mit großen Mengen Luftballons, Helium und weißen Bändern und im Gepäck auf bunten Zetteln die kostbaren Botschaften derer, die so zahlreich bei unserer Luftballon-Spenden-Aktion mitgemacht haben! Spontan schlossen sich an diesem Tage noch viele an, wollten spenden und ebenfalls eine Botschaft in den Himmel schicken. Von vielen Spendern, die nicht nach Hamburg kommen konnten, wissen wir, dass sie uns an diesem Tag mental begleitet haben. Ja, das war spürbar und hat gewirkt! DANKE!
Claus Först brachte eine wahre Schatztruhe an Lächeltag-Produkten mit – Aufkleber, T-Shirts, Postkarten – und es dauerte nicht lange, da war Heute ist ein Lächeltag wie ein Tausendfüßler unterwegs.
Aufregender Countdown: Regina B., Stefanie, Karola und viele andere füllten im Akkord die Luftballons mit Helium. (Einige konnten es sich natürlich nicht verkneifen, selbst einen kleinen Zug zu nehmen, um anschließend als Mickymaus zu reden …) Wir versahen die Ballons mit den angemeldeten Botschaften und banden sie vorübergehend an einer langen Stange fest. Sie wurden sozusagen „zwischengeparkt“.
Kurz nach 16.00 Uhr war es dann so weit: Nach der offiziellen Startfreigabe vom Flughafen-Tower, Hamburg (ja, ja, so wichtig war das alles!!) versammelten sich die Lächeltag-Helfer mit den Luftballons strahlend und umringt von erwartungsvollen Schaulustigen auf der großen, grünen Wiese und wir gingen ans Mikrophon: Katharina übergab an die Leiterin des Hospizes, Frau Nerge, unseren Gutschein für eine Patenschaft für Eltern und Kind – eingebettet in ein herrliches, von ihr selbst gemaltes Bild mit wunderschönen Farben und einem Regenbogen. Ulrike schilderte allen Anwesenden, welch ein Zauber in Heute ist ein Lächeltag und in der Aktion steckt – und rief dann zum Countdown auf.
Die Spannung stieg: Gemeinsam und mit voller Power wurde nun rückwärts gezählt: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – F L Y !!! Und über 300 Luftballons hoben ab, begleitet mit vielen Aaahhhs und Ooohhhs – schwebten wie eine lichte weiße Wolke mit bunten Streifen in den meerblauen Himmel; schneller, immer schneller nach oben sausend, einige voran, andere gemächlich hinterher – ein jeder trug auf seine Weise das Lächeln in die Welt …
Was haben wir erreicht? Durch die wunderbare Luftballon-Aktion und Ihre/eure Spende wurde möglich:
- Im Kinder-Hospiz Sternenbrücke konnten wir eine Patenschaft für Eltern übernehmen, deren Kind dringend eine Kurzzeitpflege im Hospiz benötigt. Wir hoffen, bald noch mehr tun zu können, denn wir werden auch künftig der Sternenbrücke größtmögliche Unterstützung geben.
- 2 Fischerboote für Sri Lanka (im Süden/Nähe Matara) haben wir finanziert, damit die Überlebenden der Flutkatastrophe dort wieder selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Der Transfer gelang in hervorragender Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (Ortsverband Winsen / Frau Harms), wurde verlässlich und mit betreuenden Helfern vor Ort vorgenommen und die Boote haben die Menschen dort direkt und ohne Bürokratie erreicht. Rund um die Sri Lanka-Hilfe danken wir herzlich dem Arzt Dr. med. Eckhard Kuhn aus Hamburg sowie Frau Weeratunga, die uns stets engagiert mit Rat und Tat zur Seite stehen.
- Auch 2 Patenschaften haben wir in Sri Lanka übernommen: Kawishka Rukshan, 8 Jahre, und Damith Priyabkara, 15 Jahre, leben jetzt viele Jahre unter dem Schutz des Lächeltags.
- Die Lust am Helfen brachte Solidarität und Kraft. Und die Ballons stiegen zum Zeichen der Dankbarkeit, Hoffnung und Liebe in den Himmel, mit der Gewissheit, dass wir viel bewegen können, wenn wir mit dem Herzen denken und handeln.
Ja, es war ein Flug in die Herzen – zu den Mitmenschen nah und fern, und zu sich selbst, symbolisch auch zu jenen, die irgendwo in der Welt auf unsere Hilfe warten – Lebensfreude und gute Taten kennen keine Grenzen. Und für diejenigen, die einen Luftballon mit bunter Botschaft vielleicht in ihrem Garten, auf dem Weg oder an einem Baum gefunden haben, wird es dann sicherlich auch ein Lächeltag gewesen sein…
Für die schönen Fotos zu dieser Aktion sei gedankt Regina Först, Christiane und Henning Deters (auch für den Film!). Und auch allen anderen, die mit Spenden, Wünschen und praktischer Hilfe zur erfolgreichen Luftballon-Aktion beigetragen haben, sagen wir noch einmal von ganzem Herzen Danke.