Hoch her ging’s an 6 Schulen rund um Düsseldorf und Mönchengladbach während der Lächeltag-Woche im April 2008: Da wurde gebastelt, gemalt, geprustet und gelacht, ernsthaft nachgedacht, diskutiert, so manch zündende Idee geboren und sofort in die Tat umgesetzt, da gab es Staunen, Freude, überraschende Aktionen und, und, und… eine bemerkenswerte Woche nahm ihren Lauf!
Heute ist ein Lächeltag e.V. liegt über die Ereignisse eine ausführliche Dokumentation vor, die dankenswerterweise von den Lehrern der jeweiligen Klassen erstellt wurde. Ihre vollständige Wiedergabe würde hier allerdings den Rahmen sprengen. Mit Vergnügen geben wir an dieser Stelle jedoch in Stichworten ein paar Beispiele der beteiligten Schulen/Klassen wieder – Good News von fabelhaften Kids und ihren fabelhaften Lehrerinnen und Lehrern über das, was sie in der Lächeltag-Woche ausgeheckt haben:
Agnes-Miegel-Realschule, Düsseldorf: Gelächelt wird bekanntlich in allen Sprachen, hier konkret im Englischunterricht der Klasse 6a. In „Deutsch“ dachten die Schüler auf Anregung ihrer Lehrerin Gerlinde Schulte zunächst darüber nach, wo und wie das Lächeln in ihrem Alltag, in ihrer Familie und bei ihren Freunden einen Platz hat. Sie machten sich klar, welchem Menschen sie eine besondere Freude bereiten wollten, bei wem sie sich bedanken oder aber entschuldigen möchten. Auf Englisch dann verfassten sie dazu ein Gedicht, ein paar Zeilen oder einen Brief – all das prangte kreativ an der Wand und die Schüler stiegen über Tische und Bänke… ein großer Spaß für alle!
Hauptschule, Düsseldorf-Rath: Leider oft argwöhnisch von der Bevölkerung beäugt, entschlossen sich dort die Kinder zu einer pfiffigen Aktion: „Wir schenken Rath ein Lächeln!“ Gesagt, getan, malten sie sage und schreibe 150 Smiley-Buttons, schnappten sich ein Lächeltag-Plakat und zogen in einer Karawane um 14.30 Uhr in die Rather Einkaufsmeile: 4 Klassen waren im Einsatz und sprachen die Passanten mit einem „Dürfen wir Ihnen ein Lächeln schenken?“ an und überreichten einen Button. Und Rath lächelte…! Viele Bürger wollten sich sogar mit den Kindern vor dem Plakat fotografieren lassen. Die Schüler waren verblüfft, wie schnell sich ein negatives Image ändern lässt und erkannten in einem Gesprächskreis am andern Tag: „Wenn ich freundlich lächelnd auf jemanden zugehen, dann fühlt er sich wohl, und er lächelt auch.“
Maria-Lenssen-Berufskolleg, Mönchengladbach: Da staunten die Hungrigen – denn an einem Tag hat die Klasse BJA3 „Lächelnde Brötchen“ hergerichtet und verschenkt! Auf die richtige Garnierung kommt’s eben an – sie macht Appetit. Gleichzeitig gab es dabei die Möglichkeit, Geld für einen karitativen Zweck zu spenden. Die Schüler hatten mit all dem nicht nur viel Spaß, sondern fühlten sich in ihrem Selbstvertrauen bestärkt. Kein Wunder, denn ihre kreativen Brötchen gingen weg wie „warme Semmeln“…
Eine andere Gruppe in dieser Schule suchte eine Kindertagesstätte auf und spielte mit den Kleinen. Die nächste wiederum besuchte ein Caritas-Altenzentrum und verbrachte dort einen Nachmittag mit den Bewohnern. Diese unverhoffte Begegnung von Alt und Jung mit einem Lächeln im Gepäck bzw. an einer Blume (!) war ein voller Erfolg – mehr dazu siehe Medien.
Grundschule, Neuss-Holzheim: Auch hier haben die Kinder der 3. Klasse ihre Lächeltag-Aktion mit einem Besuch in einem Altenheim verbunden. Zuvor hatten sie aus Bierdeckeln lächelnde Gesichter gezaubert und schenkten sie nun an die Senioren weiter. Gegenseitige Zuneigung pur: Einige Ältere haben bei diesem Besuch nicht nur gelächelt, sondern vor Freude geweint, und die Kids waren sich einig: „Das Schönste an dem Tag war, dass sich die alten Leute gefreut haben.“
Grundschule Rather Kreuzweg, Düsseldorf: Hier besuchten die Schüler mitsamt ihrer Lächelbotschaft ebenfalls ein Altenheim und eine Kindertagesstätte. Da dies allen gute Laune machte, beschlossen sie, wie ihre Lehrerin Nina Göttlich sagt, dass sie diese Besuche nun halbjährlich fortführen wollen. Wie man sieht: Lächeln verbindet…
Das traf auch bei jener Klasse dieser Schule zu, die eine Kinderkrebsstation besuchte. Eigens dafür hatten die Schüler besondere Schutzengel für die kranken Kinder gebastelt und etwas dazu aufgeschrieben.
Und sogar Liebesbriefe gab es: für Eltern, Großeltern und Geschwister! Zur Nachahmung empfohlen…
KGS Höhenstraße, Düsseldorf: Der Höhepunkt der Lächeltag-Woche war auch hier der Besuch in einem Altenheim. Eine wunderschöne Begegnung, bei der die Kinder Frühlingslieder sangen, den Senioren Lächelkarten schenkten und viel Zeit zum Plaudern blieb. „Ich denke“, so die Schulleiterin Anette Röver, „die Freude, die wir bereitet haben, hat auch den Kindern gutgetan und sie haben gespürt, wie gut es tut, wenn man ein Lächeln verschenkt.“ Auf den Schulalltag hatte die gesamte Aktion eine ebenfalls positive Wirkung, denn sie betont: „In der Lächelwoche ist die Aggressivität sichtbar gesunken und erworbene Erkenntnisse nehmen wir mit in den Alltag.“
Sie waren sich einig: Quer durch alle Klassen/Schulen stellten innerhalb der Lächeltag-Woche die Schüler fest, dass sie während des Projekts eine besonders „gute Arbeitsatmosphäre und Klassengemeinschaft wahrgenommen haben“. Und natürlich war es während des Projekts auch toll, dass „wir keinen Unterricht hatten, wir alle zusammengearbeitet haben und schönes Wetter war“. Aber weil einige der Klassenkameraden seiner Meinung nach immer noch zu passiv waren, mahnte ein Schüler an, dass sie sich „beim nächsten Mal auch mal bewegen sollten und nicht nur rumsitzen!“. Klare Ansage – aber hallo! Doch seien wir nachsichtig und denken daran, dass man ein Lächeln auch im Stillen ganz gut genießen kann…
Die Medien ganz wach: Sie zeigten in NRW großes Interesse an dieser ungewöhnlichen Aktion – das WDR-Fernsehen/Lokalzeit mit einem Extraspot in den Schulen sowie mit Interview der Koordinatorin Claudia Schäfer, und auch die Zeitungen machten ganz viel Platz für den Lächeltag! Gute Nachrichten sind also doch eine Schlagzeile wert!
Und es wurde gespendet: Die Schüler waren nicht nur erstklassig kreativ unterwegs, sondern während der Aktion bzw. bei der Abschlussveranstaltung gab es noch viele Geldspenden, die von Heute ist ein Lächeltag e.V. aufgestockt wurden und nun zu gleichen Teilen der Kinderkrebsklinik in Düsseldorf sowie der Frauenberatungsstelle in Mönchengladbach zugutegekommen sind. Ja – Lebensfreude und gute Taten passen eben wunderbar zusammen!
Fazit: Was zeigt uns diese einzigartige Lächeltag-Woche in den Opus-Schulen, die ab sofort als wahrhafte Pioniere des Lächelns in den Schulen gelten können? Lächeln macht schlau, kreativ und froh, kostet nix und sorgt für so manche Überraschung. Schüler wie Erwachsene erlebten, dass ein Lächeln die Welt und unser aller Leben einfach schöner macht. Ein TAUSENDFACHES DANKE an alle, die mit dabei waren!!! (gez. Heute ist ein Lächeltag e.V./ry)